BOTANICA 2025 –
PFLANZEN FÜR UNSERE ZUKUNFT

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BOTANICA 2024

«Pflanzen für unsere Zukunft»
Alles Bio oder was?

Ist Chayote das Gemüse der Zukunft? Kann Taro die Kartoffel ersetzen? Wo und unter welchen Bedingungen werden exotische Lebensmittel produziert? Bereichern sie die Biodiversität? Solche und ähnliche Fragen stellen sich immer mehr Menschen, die sich bewusst ernähren wollen und sich um die Umwelt sorgen.

Vom 14. Juni bis 13. Juli 2025 laden 26 botanische Gärten in der ganzen Schweiz zur BOTANICA ein. Auf dem Programm stehen über 60 Führungen, Workshops und Exkursionen zum Thema «Nahrungspflanzen». 

Foto Heather Barnes

pFLANZEN FÜR UNSERE ZUKUNFT

Einheimische Gartenpflanzen

Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher. 2023 war weltweit das wärmste Jahr seit 1850. Betroffen sind davon auch die Insekten, ihre Zahl ist stark rückläufig. Durch eine naturnahe Gestaltung des eigenen Gartens, Balkons oder der Hausfassade mit einheimischen Pflanzenarten können Sie selbst einen Beitrag leisten und sich so für den Schutz der Insekten einsetzen.

 

Natürlicher Garten als Lebensraum

 

Bienen, Käfer und Co.

Gartenpflanzen
Einheimische Bäume, Sträucher oder Kräuter im eigenen Garten bieten Insekten, Vögeln, Säugetieren, Amphibien, Reptilien, Spinnen und anderen Tieren Nahrung, Schutz und Lebensraum. Je grösser die Vielfalt der einheimischen Pflanzen, desto grösser ist auch die Artenvielfalt der Tiere.
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Kletter- und Mauerpflanzen
Eine spezielle Wuchsform haben einheimische Kletterpflanzen. Um in die Höhe wachsen zu können, benötigen sie eine stützende Hilfe. Dies können Gerüste oder stabile Gehölze und Fels- oder Hauswände sein. Kletterpflanzen schützen die empfindlichen Fassaden vor Extremwetterereignissen wie Hagel, Starkregen und Sonneneinstrahlung. Grosse Temperaturschwankungen werden abgemildert und eine starke physikalische Beanspruchung der Bauteile verhindert.
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Balkonpflanzen
Einheimische Wildpflanzen gedeihen auch auf dem Balkon gut. Dabei gilt für die Kübel und Töpfe: je grösser, desto besser. Das grössere Volumen hält bei längerer Trockenheit noch Feuchtigkeit und stellt mehr Nährstoffe und Wurzelplatz zur Verfügung. Meist handelt es sich dabei um eine Dauerbepflanzung mit mehrjährigen, winterfesten Arten. Diese bleiben während der kalten Jahreszeit draussen stehen und trotzen Frost und Schnee.
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Bedeutung der Insekten
Insekten tragen einen massgeblichen Anteil zu funktionierenden Landschaften bei. Dazu zählen die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen, die Regulierung von Schädlingen, das Aufrechterhalten von Nährstoffkreisläufen und das Sichern der Bodenfruchtbarkeit. Zudem bilden Insekten die Grundlage von Nahrungsnetzen. 
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Insekten in der Schweiz
In der Schweiz sind fast 30 000 Insektenarten bekannt. Schätzungen zeigen, dass sogar doppelt so viele Arten vorkommen könnten. Die Bestände sind jedoch stark rückläufig. Am meisten betroffen sind die Insekten des Landwirtschaftsgebietes, gefolgt von Arten der Gewässer.
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Was Pflanzen den Insekten bieten
Insekten werden vor allem durch farbige oder duftende Blüten angelockt. Als Belohnung für die Bestäubung erhalten sie Nahrung. Dazu zählen insbesondere Nektar, eine zuckerreiche Flüssigkeit, und Pollen, der Eiweisse, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitamine und Fette enthält. 
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Bestäubung der Pflanzen
In den gemässigten Breiten bestäuben Insekten über 80 Prozent aller Blütenpflanzen. Manchmal ist die wechselseitige Abhängigkeit so stark, dass eine bestimmte Pflanzenart auf die Bestäubung einer ganz spezifischen Insektenart angewiesen ist. Auch viele Kulturpflanzen wie Obst, Beeren und Gemüse sind auf die bestäubenden Insekten angewiesen. Fehlen diese, fallen die Ernten geringer aus. 
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Honigbiene
Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) gehört zu den wichtigsten Bestäubern. Auf der Suche nach Nektar und Pollen fliegt sie ab etwa 10 °C und nur bei gutem Wetter aus. Die Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera) ist eine natürliche Unterart und die einzige auf der Alpennordseite ursprünglich einheimische Honigbiene. Doch sie wird in der Imkerei von importierten Unterarten und deren Kreuzungen immer weiter verdrängt. Ihr Verbreitungsgebiet ist inzwischen stark geschrumpft.
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Wildbienen
Neben der Honigbiene gibt es rund 600 einheimische Wildbienen­arten. Die meisten leben solitär, nur die 40 Hummelarten bilden kleine Staaten. Bienen holen die Nahrung nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Aufzucht ihrer Larven. Bei der Bestäubung sind sie überaus effizient: Oft bleiben sie einer Pflanzenart treu und erhöhen so die Bestäubungsrate. Im Gegensatz zur Honigbiene fliegen Wildbienen oft bereits bei kühleren Temperaturen und auch bei leichtem Regen.
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Schmetterlinge
Schmetterlinge sind oft spezialisierte Bestäuber. So saugen Tagfalter (212 Arten in der Schweiz) mit ihren langen, ausrollbaren Rüsseln vor allem Nektar und favorisieren aufrechte, rote, blaue und gelbe röhrenförmige Blüten. Demgegenüber besuchen etliche Nachtfalter (knapp 3500 Arten) meist hängende, helle Blüten. Während ausgewachsene Tiere auf Nektar, Baumsäfte oder faulende Früchte angewiesen sind, verzehren die Raupen Blätter und Stängel.
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Fliegen, Wespen und Käfer 
Schwebfliegen ernähren von Nektar und Pollen, sie zählen zu den wichtigsten Bestäubern. Mit ihren kurzen Mundwerkzeugen bevorzugen sie flache, leicht zugängliche Blüten. Solche Blütentypen werden auch von Wespen besucht. Während ausgewachsene Tiere sich überwiegend von Nektar, Pollen und Honigtau ernähren, werden die Larven mit Fleisch von erbeuteten Tieren gefüttert. Käfer gelten als die ersten Bestäuber der Erdgeschichte. Blütenbesuchende Käfer fressen vor allem Pollen.
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Praktische Pflegetipps

Wie Pflanzen zu Hause gut gedeihen

AUSWAHL DER PFLANZENARTEN
Einheimische Bäume, Sträucher, Kräuter und Farne wählen – ihr ökologischer Wert ist wesentlich höher als bei exotischen Pflanzenarten. Sie bieten Tieren reichlich Futter und Lebensräume. Zudem bereitet ein naturnaher und ökologisch sinnvoller Garten deutlich weniger Arbeit als ein herausgeputzter.
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ERWERB VON SAATGUT UND JUNGPFLANZEN
Saatgut und Jungpflanzen sollten aus einer regionalen und nachhaltigen Produktion stammen. Es empfiehlt sich, auf möglichst frisches Saatgut zu achten, idealerweise aus dem Vorjahr, da so am meisten Samen keimen. Beim Erwerb von Jungpflanzen ist es ratsam, sich über die Bedingungen zu erkundigen, unter denen sie angezogen wurden. Je ähnlicher diese den Freilandbedingungen sind, desto widerstandsfähiger werden die Pflanzen.
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ANZUCHT AUS SAAT
Für die Anzucht empfiehlt sich ein durchlässiges und nährstoffarmes Substrat. Nach der Keimung benötigen die Pflanzen viel Licht und kühle Temperaturen, damit die Keimlinge nicht zu schnell zu gross werden. Eine direkte Aussaat in den jeweiligen Topf, das Beet oder den Kasten umgeht dieses Problem. Danach sollte die Saat gleichmässig mit Wasser versorgt werden.
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SUBSTRAT
Jede Pflanze benötigt ein angepasstes Substrat. Es sollte gleichzeitig eine gute Wasserspeicherung und eine hohe Durchlässigkeit besitzen. Ein Substrat kann beispielsweise mit mineralischen Anteilen aufgewertet werden. Eine Mischung aus einer gekauften, torffreien Erde und Blähton, etwas Sand und einem organischen Dünger eignet sich für die meisten Gartenpflanzen sehr gut.
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TORFERSATZ
Torf bildet sich vor allem aus abgestorbenen Torfmoosen (Sphagnum). Seine Entstehung vollzieht sich sehr langsam. In einem Hochmoor wächst die Torfschicht pro Jahr nur ungefähr einen Millimeter. Hochmoore sind sehr artenreiche Lebensräume und haben als CO2- Speicher für unser Klima eine grosse Bedeutung. In der Schweiz sind Moore und Moorlandschaften seit 1987 geschützt, und der Torfabbau ist daher verboten. Trotzdem wird Torf weiterhin importiert und im Pflanzen- und Gemüsebau verwendet. Zu grossen Teilen stammt der Torf aus nordeuropäischen Ländern, wie etwa den Baltischen Staaten, wo Hochmoore grossflächig ausgebeutet werden. Geeignete Alternativen zu Torf im privaten Gebrauch sind Holzfasern, Holzhäcksel, Rindenkompost, Landerde sowie Maisfasern.
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GIESSEN
Ein einfacher Merksatz lautet: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Bei vielen Pflanzen empfiehlt es sich, sie einmal komplett und sorgfältig zu wässern und sie dann einige Tage abtrocknen zu lassen. Dabei unbedingt Standort, Zusammenstellung der Pflanzen und des Substrats berücksichtigen. So lassen sich beispielsweise Wasserdost und Ross-Minze in einem grossen, geschlossenen Topf zusammenpflanzen, wodurch sie viel weniger gegossen werden müssen.
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DÜNGER
Jede Pflanzenart hat ihre eigenen Ansprüche bezüglich der Nährstoffe aus dem Boden. Einheimische Gartenpflanzen im Freien nehmen mit ihrem tief reichenden Wurzelwerk sowohl Wasser als auch Mineralstoffe aus dem Boden auf und brauchen nur selten eine Düngung. Da bei den Kübelpflanzen der Wurzelraum begrenzt ist, kann eine Düngerzugabe für das Wachstum hilfreich sein. So bleibt beispielsweise der Hopfen in grossen Kübeln kleiner, wenn er wenig gedüngt wird. Demgegenüber braucht eine Wildblumenmischung im Balkonkasten mit Wiesen-Salbei und Schopfigem Hufeisenklee überhaupt keinen Dünger.
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SCHÄDLINGE
Geduld und Beobachten sind bei einem Schädlingsbefall zentral. Schadet die Blattlaus der Pflanze so sehr, dass man etwas unternehmen muss, oder kann man noch eine Woche auf Marienkäfer warten? Vielleicht eignet sich der Standort nicht und dies ist der Grund für den Mehltaubefall der Rosen? Ist der Sommer dieses Jahr trockener als letztes Jahr? Dann sieht die Grosse Sterndolde wohl deswegen schlechter aus. Der Einsatz von Pflanzenschutzprodukten erfolgt nur als letztes Mittel. Falls dennoch nötig, dann aus biologischem Anbau. Ein gesunder Garten ist ein eigenes kleines Ökosystem, wo Nützlinge, Vögel, Fledermäuse und andere Tiere eine natürliche Kontrolle für viele Schädlinge darstellen.
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Wildbienen
Neben der Honigbiene gibt es rund 600 einheimische Wildbienen­arten. Die meisten leben solitär, nur die 40 Hummelarten bilden kleine Staaten. Bienen holen die Nahrung nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Aufzucht ihrer Larven. Bei der Bestäubung sind sie überaus effizient: Oft bleiben sie einer Pflanzenart treu und erhöhen so die Bestäubungsrate. Im Gegensatz zur Honigbiene fliegen Wildbienen oft bereits bei kühleren Temperaturen und auch bei leichtem Regen.
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Schmetterlinge
Schmetterlinge sind oft spezialisierte Bestäuber. So saugen Tagfalter (212 Arten in der Schweiz) mit ihren langen, ausrollbaren Rüsseln vor allem Nektar und favorisieren aufrechte, rote, blaue und gelbe röhrenförmige Blüten. Demgegenüber besuchen etliche Nachtfalter (knapp 3500 Arten) meist hängende, helle Blüten. Während ausgewachsene Tiere auf Nektar, Baumsäfte oder faulende Früchte angewiesen sind, verzehren die Raupen Blätter und Stängel.
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Fliegen, Wespen und Käfer 
Schwebfliegen ernähren von Nektar und Pollen, sie zählen zu den wichtigsten Bestäubern. Mit ihren kurzen Mundwerkzeugen bevorzugen sie flache, leicht zugängliche Blüten. Solche Blütentypen werden auch von Wespen besucht. Während ausgewachsene Tiere sich überwiegend von Nektar, Pollen und Honigtau ernähren, werden die Larven mit Fleisch von erbeuteten Tieren gefüttert. Käfer gelten als die ersten Bestäuber der Erdgeschichte. Blütenbesuchende Käfer fressen vor allem Pollen.
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Deutschschweiz

Suisse romande 

Ticino

botanica garten- und pflanzenführer
Beim Besuch der BOTANICA 2024 schenken wir Ihnen den neuen Garten- und Pflanzenführer zum Thema «Pflanzen für unsere Zukunft – Einheimische Garten- und Balkonpflanzen».

Die Ausgaben 2022 und 2023 mit 25 mit Garten- und Pflanzenporträts, Interviews und Fachbeiträge sind auf haupt.ch für 18 Franken erhältlich.
Einheimische Wildpflanzen bilden die Lebensgrundlage für unsere Wildtiere. Sie bieten Insekten Pollen und Nektar, den Vögeln einen sicheren Brutplatz oder im Herbst Früchte als Winternahrung. Mit der Verwendung einheimischer Wildpflanzen in Gärten lässt sich die Artenvielfalt fördern.
pflanzen Für unsere Zukunft
Der älteste botanische Garten der Schweiz wurde 1589 von Caspar Bauhin in Basel gegründet. Am Projekt «Pflanzen für unsere Zukunft – Einheimische Garten- und Balkonpflanzen» beteiligen sich 26 botanische Gärten und Pflanzensammlungen in der ganzen Schweiz. Im Garten- und Pflanzenführer stellen wir sie Ihnen vor.
botanische Gärten
Eine naturnahe Gartengestaltung mit einheimischen Pflanzenarten und Strukturelementen wie Trockenmauern, offenem Boden oder Totholz bietet vielen Tieren nebst einem reichen Nahrungsangebot einen wertvollen Lebensraum. Beim Besuch der BOTANICA 2024 schenken wir Ihnen den Führer. Oder bestellen Sie ihn bereits im Voraus für 18 Franken.
lebensraum garten

Medienpartner BIOTERRA

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