In den Alpen gibt es sechs verschiedene Kugelblumenarten, drei davon gedeihen in der Schweiz. Allen gemeinsam sind die blauvioletten, kugeligen Blütenköpfe. Dank der auffälligen Schauwirkung locken sie Bestäuber an, insbesondere Schmetterlinge, die mit ihren dünnen Rüsseln an den Nektar gelangen. Die krautige Schaft-Kugelblume zeichnet sich durch grundständig angeordnete, ledrige Rosettenblätter aus. Diese werden bis 15 cm lang und leben oft länger als ein Jahr. Dagegen sind am blattlosen Stängel nur ein paar kleine Schuppen zu sehen. Die mittel- und südwesteuropäische Gebirgspflanze gedeiht auf trockenen, steinigen und kalkreichen Böden, insbesondere in Rostseggen- und Blaugrashalden.

Das Höhenband der Schaft-Kugelblume verschob sich in den letzten 100 Jahren deutlich nach unten: Die obere Verbreitungsgrenze sank um knapp 200 Meter, die untere aber um fast 500 Meter. Somit konnte sie ihr Areal deutlich ausweiten und profitiert vom Klimawandel.