Mit einer Wuchshöhe von bis zu 25 cm zählt die Aurikel zu den grössten Schlüsselblumenarten der Alpen. Ihre immergrünen, ledrigfleischigen Blätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet und auf der Oberseite mehlig bestäubt. Die leuchtend goldgelben, meist duftenden Blüten werden hauptsächlich von Hummeln bestäubt. Als typische Felspflanze verankert sie sich mit ihrem kräftigen Wurzelstock tief in Felsspalten. Zudem gedeiht die kalkstete Gebirgsart auch in lückigen Rasen oder Schutthalden. In der Schweiz kommt die mittel- und südeuropäische Pflanzenart sowohl in den Alpen als auch im Jura vor.

Die wasserspeichernden Laubblätter der Aurikel besitzen eine Wachsschicht, die vor Sonneneinstrahlung schützt und die Verdunstung einschränkt. Somit ist sie an trockene und heisse Standorte der Gebirge bestens angepasst. Während sich ihre untere Verbreitungsgrenze bisher um rund 75 Meter nach unten verschob, blieb die obere Grenze fast konstant.