Klimawandel im Pflanzenreich
Der Klimawandel stellt eine wichtige Herausforderung des 21. Jahrhunderts dar. Die Temperatur- und Niederschlagsveränderungen beeinflussen die Verbreitung von Pflanzenarten, ihren Lebensräumen und damit die gesamte Biodiversität. Lokal kommt es zu Veränderungen der Artenzusammensetzung: Neue Arten wandern ein, andere werden häufiger, einige Arten werden seltener oder drohen gar zu verschwinden.
Am Projekt «Klimawandel im Pflanzenreich» beteiligen sich 22 botanische Gärten und Pflanzensammlungen in der ganzen Schweiz. Zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit geht BOTANICA von 2019 bis 2022 jeweils vertieft auf ein spezifisches Thema ein.
2019: «Bäume»
Bäume sind in Städten mehr als nur Dekoration. Hitze und geringe Niederschläge setzen ihnen jedoch massiv zu. Um positiv zu wirken, müssen die Arten fürs Stadtleben geeignet sein. Der Lebensraum Stadt stellt an Pflanzen besondere Herausforderungen. Werden jedoch geeignete Arten gepflanzt, erbringen sie wichtige Dienstleistungen für das Ökosystem.
2020/2021: «Neophyten»
Der Klimawandel wirkt auf alle Arten in einer Region. Allerdings vermögen insbesondere invasive gebietsfremde Arten häufig besser auf geänderte klimatische Bedingungen zu reagieren, sodass sie meist zu den Gewinnern des Klimawandels gehören werden. Durch Klimawandel werden die ökologischen und ökonomischen Schäden durch gebietsfremde Arten daher deutlich zunehmen. Um diese invasiven Arten frühzeitig zu stoppen, bedarf es einer konsequenten Umsetzung von sinnvollen Managementmassnahmen. Das Vorsorgeprinzip die dabei die kosteneffektivste Lösung.
2022: «Alpenpflanzen»
Durch zunehmende Temperaturen und einer länger dauernden Vegetationszeit profitieren die meisten Gebirgspflanzen und steigen in die Höhe. Dabei gerät aber die alpine Flora durch die nach oben wandernden Pflanzenarten verstärkt unter Konkurrenzdruck.